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Wie beeinflussen Stress und Cortisol dein Immunsystem und deine Darmgesundheit?

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Kennst du das Gefühl, ständig unter Strom zu stehen? Als würdest du nie wirklich abschalten – nicht mal im Schlaf?

Willkommen in einer Welt, in der Stress zur neuen Normalität geworden ist. Was früher eine kurzfristige Überlebensreaktion war, ist heute ein Dauerzustand geworden. Unser Körper wurde jedoch nicht für diesen chronischen Alarmmodus gemacht und genau das spüren immer mehr Menschen: durch Erschöpfung, Schlafprobleme, Entzündungen oder diffuse Beschwerden.

In diesem Artikel erfährst du, warum Stress nicht gleich Stress ist, welche zentrale Rolle das Hormon Cortisol dabei spielt, warum dein Darm eine Schlüsselrolle für dein Wohlbefinden übernimmt und was du tun kannst, um wieder mehr innere Balance zu finden.

 

1. Stress ist nicht gleich Stress 

Es gibt Lebensphasen, die stressiger sind als andere - das kennt wohl jeder. Doch nicht nur die Intensität, sondern auch die Art des Stresses spielt eine entscheidende Rolle.

 

Wusstest du zum Beispiel, dass ein gewisses Mass an Stress sogar gesund sein kann? Für unsere Vorfahren war akuter Stress, etwa beim Jagen oder bei Gefahr überlebenswichtig. Sobald die Bedrohung jedoch vorüber war, konnte der Körper wieder in einen entspannteren Modus zurückkehren.

 

In der heutigen Welt sieht das anders aus: Unser moderner Alltag ist geprägt von dauerhafter Reizüberflutung, Leistungsdruck, Multitasking und ständiger Erreichbarkeit. Diese Form von chronischem Stress überfordert unser System, insbesondere, weil erbguttechnisch immer noch viel auf der Zeit der Jäger und Sammler basiert, obgleich diese bereits 10-20'000 Jahre zurückliegt.

 

Heutzutage sind viele Menschen gezwungen, sich dem schnellen Rhythmus unserer Zeit anzupassen, sei es im Berufsleben, im privaten Umfeld oder durch den ständigen Reizüberfluss von Aussen. Hinzu kommt die intensive Belastung durch Blaulicht, das von Bildschirmen aller Art ausgestrahlt wird und gesunden Schlaf erschwert. Denn Blaulicht wirkt wie ein starkes Stimulans und signalisiert dem Körper Wachheit, selbst dann, wenn eigentlich Ruhe angesagt wäre.

 


 

 2. Bewegungsmangel - der fehlende Ausgleich 

 

Während in der früheren Zeit körperliche Aktivität zum Alltag gehörte, bewegen wir uns heute oft zu wenig. Gleichzeitig nehmen wir mehr Energie auf, als wir verbrauchen. Dies hängt natürlich stark von Faktoren wie Herkunft und Lebensstil oder Alter ab, aber wir alle stehen vor der Herausforderung, eine Balance zu finden: Nicht zu viel psychischer Stress, aber auch nicht zu wenig körperliche Aktivierung.

 

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3. Cortisol - der Schlüssel zum Stressverständnis

 

Ein zentrales Hormon im Zusammenhang mit Stress ist Cortisol. Es wird über die sogenannte HPA-Achse (Hypothalamus–Hypophyse–Nebenniere) freigesetzt und beeinflusst zahlreiche Prozesse im Körper.

So läuft die Reaktion ab:
  1. Ein Stressor wird wahrgenommen (z. B. Lärm, Druck, Konflikte)
  2. Der Hypothalamus schüttet CRH (Peptidhormon) aus
  3. CRH aktiviert die Hypophyse → ACTH (Hormon) wird freigesetzt
  4. ACTH stimuliert die Nebenniere → Cortisol wird ausgeschüttet

Cortisol erhöht den Blutzuckerspiegel, hemmt Entzündungen, beeinflusst Schlaf, Stimmung, Appetit – sogar das Gedächtnis. Normalerweise reguliert der Körper diesen Prozess über ein negatives Feedback-System. Doch bei chronischem Stress gerät dieser Regelkreis aus dem Gleichgewicht.

 

 

Cortisolresistenz

Wird der Körper dauerhaft gestresst, reagieren die Rezeptoren nicht mehr ausreichend auf Cortisol, es entsteht eine Cortisolresistenz. Die Folge: Der Körper produziert weiter Cortisol, doch es kann nicht mehr wirksam eingesetzt werden, besonders nicht dort, wo es Entzündungen eindämmen oder Energie bereitstellen sollte.

 

Typische Symptome können sein:
  • Müdigkeit trotz hoher Cortisolwerte
  • Schlafprobleme
  • Entzündungen & Infektanfälligkeit
  • Stimmungsschwankungen, Ängste
  • Hormonelle Dysbalancen
  • Wassereinlagerungen im Gesicht („Cortisol Face“)

 

Cortisol Face - Mythos oder Warnzeichen?

Ein aufgedunsenes oder geschwollen wirkendes Gesicht kann oft als das sichtbare Zeichen für einen dauerhaft erhöhten Cortisolspiegel angesehen werden, auch als das sogenannte „Cortisol Face“. Doch ist dies wirklich ein verlässliches Anzeichen für einen hohen Cortisolwert? Die Antwort ist nicht so eindeutig. Zwar kann Cortisol eine Rolle bei der Entstehung solcher Symptome spielen, jedoch gibt es auch viele andere Ursachen, die ein geschwollenes Gesicht verursachen können. Es ist daher wichtig, differenziert zu betrachten, was hinter den sichtbaren Veränderungen stecken könnte.

Mögliche Ursachen für ein geschwollenes Gesicht:
  • Erhöhter Cortisolspiegel: Ein häufiges Ergebnis von chronischem Stress, Überlastung oder auch Schlafmangel.
  • Hoher Salzkonsum: Zu viel Salz in der Ernährung kann die Flüssigkeitsretention im Körper anregen und zu Schwellungen führen.
  • Alkoholkonsum: Alkohol dehydriert den Körper, was zu einer Kompensation durch Wassereinlagerungen führen kann, besonders im Gesicht.
  • Schilddrüsenerkrankungen: Störungen in der Schilddrüse, wie etwa eine Unterfunktion, können den Stoffwechsel beeinflussen und ebenfalls zu Wassereinlagerungen führen.
  • Hormonelle Schwankungen: Besonders in den Wechseljahren oder bei hormonellen Ungleichgewichten kann es zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe kommen.
  • Schlafmangel: Ein unregelmässiger Schlafrhythmus kann nicht nur das Cortisollevel negativ beeinflussen, sondern auch die Fähigkeit des Körpers, überschüssige Flüssigkeit auszuscheiden.
  • Lymphstau oder mangelnde Bewegung: Ein gestörter Lymphfluss oder Bewegungsmangel können dazu führen, dass Flüssigkeit im Gewebe verbleibt und sich als Schwellung im Gesicht zeigt.
Warum Cortisol das Gesicht anschwellen lassen kann:
  • Wasser- und Salzhaushalt: Cortisol hat eine direkte Wirkung auf den Wasser- und Salzhaushalt im Körper. Es fördert die Rückhaltung von Natrium, einem Mineralstoff, der für die Regulierung des Flüssigkeitshaushalts verantwortlich ist. Hohe Cortisolwerte können die Fähigkeit des Körpers, überschüssiges Wasser auszuscheiden, beeinträchtigen. Dies führt zu vermehrten Wassereinlagerungen, insbesondere im Gesicht, was sich als auffällige Schwellung bemerkbar macht.
  • Gefässdurchlässigkeit: Bei chronischem Stress oder anhaltendem Schlafmangel wird die Durchlässigkeit der Blutgefässe verstärkt. Diese Veränderung der Gefässwände ermöglicht es Flüssigkeit, leichter in das umliegende Gewebe zu treten, was zu Schwellungen und einem aufgedunsenen Aussehen führt. Ein dauerhaft hoher Cortisolspiegel kann somit die Blutzirkulation und den Flüssigkeitstransport im Körper negativ beeinflussen, was auch auf das Gesicht ausstrahlen kann.

Es ist wichtig zu verstehen, dass das „Cortisol Face“ nicht immer auf einen erhöhten Cortisolwert zurückzuführen ist. Es kann ein Hinweis auf eine Vielzahl von Faktoren sein, die den Körper belasten. Wer diese Symptome bei sich bemerkt, sollte sich nicht nur auf den Cortisolwert konzentrieren, sondern auch andere mögliche Ursachen in Betracht ziehen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Stressbewältigung, Schlafhygiene und Ernährung ist entscheidend, um das allgemeine Wohlbefinden zu fördern und das Gesicht von übermässigen Schwellungen zu befreien.

 


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4. Die Rolle des Darms - Innere Stärke beginnt im Mikrobiom

Rund 60–80% unseres Immunsystems befinden sich im Darm (Wiertsema et al., 2011). Eine gesunde, intakte Darmbarriere ist somit entscheidend für unsere körperliche und psychische Belastbarkeit.

 

Ein häufiges Problem: das sogenannte Leaky-Gut-Syndrom. Dabei wird die Darmwand durchlässig, oft ausgelöst durch: Alkohol, Rauchen, Zucker, Gluten, verarbeitete Lebensmittel, Medikamente und Stress


Folgen können sein:
  • Chronische Entzündungen
  • Nährstoffmängel
  • Autoimmunerkrankungen
  • Allergien

Das Leaky-Gut-Syndrom ist heute weit verbreitet, oft auch deshalb, weil wir die Warnsignale unseres Körpers im hektischen Alltag nicht mehr richtig wahrnehmen.
Eine ausgewogene Ernährung, der bewusste Verzicht auf Suchtmittel und ein achtsamer Umgang mit Stress und Erholung sind entscheidend für unsere Gesundheit. Doch in einer Gesellschaft, die ständig „on“ sein will - immer schneller, immer mehr, immer dabei - geraten diese Grundpfeiler leicht in den Hintergrund.

Dabei spricht unser Körper oft eine andere Sprache als unser Geist es manchmal glaubt: Er braucht Pausen, Stabilität und Pflege, auch wenn unser Kopf auf Dauerbetrieb eingestellt ist.
Gerade unser Darm spielt in diesem Zusammenspiel eine zentrale Rolle. Ihn gesund zu halten, bedeutet, sowohl körperlich als auch mental langfristig im Gleichgewicht zu bleiben.

 

Der Start zu mehr Darmgesundheit

  1. Mehr Ballaststoffe
    Ballaststoffe unterstützen den Darm bei seiner täglichen Arbeit. Besonders Gemüse liefert die nötige Menge, um die Verdauung in Schwung zu bringen, den Stuhlgang zu regulieren und die Darmentleerung zu fördern. Bleiben Nahrungsreste zu lange im Darm, beginnen sie zu gären, was Entzündungen begünstigen kann.

 

  1. Darmreinigung und Aufbau
    Wenn du häufig unter Bauchschmerzen, Blähungen oder Unverträglichkeiten leidest, lohnt sich ein professioneller Blick auf deine Verdauung. Aber auch ohne Beschwerden kann eine gut begleitete Darmreinigung mit anschliessender Aufbauphase sinnvoll sein, zum Beispiel in Form einer Colon Hydrotherapie oder einer Fastenkur. Nach einer solchen Detox-Phase ist es jedoch besonders wichtig, den Darm gezielt wieder aufzubauen. Mit unserem  darmglück  gelingt dir das auf sanfte und effektive Weise. 

 

  1. Dranbleiben
    Darmgesundheit ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Vermeide so gut es geht stark verarbeitete Lebensmittel, raffinierten Zucker, Alkohol, rotes Fleisch und Weissmehlprodukte. Sie belasten nicht nur den Darm, sondern oft auch Leber und Stoffwechsel. Achte auf Regelmässigkeit bei deinen Mahlzeiten, dein Darm liebt Beständigkeit. Zu viel Chaos im Essverhalten bringt auch deinen Verdauungsrhythmus aus dem Gleichgewicht.

 


 

5. Stress wirkt auf Immun- & Nervensystem

Chronischer Stress wirkt tiefgreifend auf unseren Körper:

Er versetzt den Sympathikus, den aktivierenden Teil unseres autonomen Nervensystems, dauerhaft in Alarmbereitschaft, während der beruhigende Parasympathikus zunehmend unterdrückt wird. Dadurch beschleunigt sich der Herzschlag, die Atmung wird flacher und die Verdauung gehemmt. Bleibt dieser Zustand über längere Zeit bestehen, schwächt das nicht nur das Immunsystem, sondern beeinträchtigt auch die mentale Gesundheit erheblich.
 
Die Folgen für das Immunsystem: Obwohl kurzzeitiger Stress schützend auf den Körper wirkt und Heilungsprozesse sogar anregt, passiert bei chronischem Stress das Gegenteil. Er schwächt die Abwehr, bremst die Wundheilung und fördert entzündliche und autoimmune Prozesse.
 
Die langfristigen Folgen für die psychische Gesundheit können Persönlichkeitsveränderungen, fördert Depressionen, Angststörungen und posttraumatische Belastungsreaktionen begünstigten. Zudem schwächen sie den Stoffwechsel, fördern chronische Erschöpfung und erhöhen das Risiko für Suchtverhalten.

 

Bitte beachte jedoch immer: Die Reaktion auf Stress ist individuell: abhängig von Genetik, Alter, Geschlecht, Persönlichkeitsstruktur und Erfahrungen.

 


 

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